Wittlich. „Es ist unglaublich, was sich in den vergangenen Jahren in unserem Bildungszentrum alles geändert hat“, sagt Bernd Geiermann, der Leiter des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel. Am 1. April 2015 nahm das Bildungszentrum Eifel-Mosel in der ehemaligen Dualen Oberschule in Wittlich-Wengerohr seine Arbeit auf. Dort wurden vier Schulen zusammengeführt. „Neben den bestehenden Kursen starteten wir mit 52 Auszubildenden. 26 begannen ihre Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und weitere 26 junge Männer und Frauen ihre Physiotherapie-Ausbildung“, erinnert sich Walburga Schackmuth, die stellvertretende Leiterin des Bildungszentrums und Leiterin der Fort- und Weiterbildung. Insgesamt verfügte das Bildungszentrum bei seiner Eröffnung über rund 380 Ausbildungsplätze.
Gestartet war das Bildungszentrum 2015 mit 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Jetzt unterrichtet ein Team mit 58 Mitarbeitenden sowohl in Wittlich als auch an den Standorten Bitburg und Trier“, so Bernd Geiermann, der das Bildungszentrum Eifel-Mosel seit seiner Gründung leitet. Die praktische Ausbildung findet bei Kooperationspartnern wie Kliniken, ambulanten Pflegediensten, Senioreneinrichtungen, Hospizen und Rehakliniken verschiedener Träger statt. Insgesamt haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 1.160 junge Menschen im Bildungszentrum Eifel-Mosel eine Ausbildung in den Bereichen der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege, der generalistischen Pflegeausbildung, der Physiotherapie und der jeweils einjährigen Alten- sowie Krankenpflegehilfe absolviert. Zusätzlich wurde 2016 die Fort- und Weiterbildungsstätte am Bildungszentrum Eifel-Mosel gegründet. „Hier bieten wir vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote“, sagt Walburga Schackmuth. Mehr als 270 Fachkräfte haben das Weiterbildungsangebot und über 3.000 Teilnehmende haben die Angebote in der Fortbildung bisher in Anspruch genommen.
Anfang 2020 trat das neue Pflegeberufegesetz in Kraft. An die Stelle der drei eigenständigen Ausbildungen in der Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege ist die sogenannte generalistische Ausbildung getreten, die nach drei Jahren mit dem Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann endet. Seitdem absolvieren die Auszubildenden ihre Praxiseinsätze in verschiedenen unterschiedlichen Einrichtungen. „Inzwischen arbeiten wir mit ca. 120 Kooperationspartnern zusammen. Damit bieten wir den jungen Leuten eine bestmögliche praxisnahe Ausbildung“, sagt Bernd Geiermann, der sich sehr über die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern freut.
Eine ganz besonders große Herausforderung sei die Pandemie gewesen, erinnert er sich. „Phasenweise haben wir für die Lernenden Online-Unterricht gemacht. Letztlich sind wir gut durch diese Zeit gekommen. Vor allem im Bereich der Digitalisierung hat sich unser Bildungszentrum in diesen Jahren immens weiterentwickelt. Davon profitieren wir heute immer noch“, betont er. Finanziert wurde die Digitalisierung zusätzlich aus dem Digitalpakt der Bundesregierung. So konnte das Bildungszentrum unter anderem digitale Endgeräte anschaffen und die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. 2022 haben die ersten Auszubildenden zu Beginn ihrer generalistischen Pflegeausbildung ein Tablet erhalten. Die Auszubildenden haben darüber Zugang zu allen Fachbüchern, zum Wissensportal und sämtlichen Fachzeitschriften. Damit habe sich das Lernen verändert, so Geiermann. Die jungen Leute nutzen inzwischen künstliche Intelligenz, ChatGPT und lernen selbst organisiert.
Seit Herbst 2024 gibt es mit dem Trainingszentrum für simuliertes Lernen einen hochmodernen dritten Lernort. Es wird sowohl für die Ausbildung als auch für die Fort- und Weiterbildung in den verschiedenen Gesundheitsfachberufen genutzt. Dieses Trainingszentrum bildet eine ideale Schnittstelle zwischen dem theoretischen Unterricht im Klassenraum und der praktischen Ausbildung in den Einrichtungen. Hier können die Auszubildenden in einem geschützten Rahmen und mit Hilfe von Videoanalysen Prozesse aus der Praxis trainieren und ihre fachlichen und methodischen Fähigkeiten durch die soziale und persönliche Kompetenz erweitern.
„Ich freue mich sehr über den Erfolg unseres Bildungszentrums, das im Wesentlichen geprägt ist durch ein Team hochmotivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie engagierter Kooperationspartner, denen die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen in der Großregion Eifel-Mosel-Hunsrück am Herzen liegt“, sagt Bernd Geiermann.
Bewerbungen sind jederzeit möglich. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Ausbildungsangeboten des Bildungszentrums Eifel-Mosel: www.bildungszentrum-eifel-mosel.de
Unter dieser Telefonnummer können Sie direkt Kontakt mit dem Bildungszentrum aufnehmen: 06571 1470-0