Die Marienhaus-Gruppe versteht sich mit den ihr angeschlossenen Unternehmensbereichen als ein modernes, werteorientiertes und nachhaltig wirtschaftendes Gesundheits- und Sozialunternehmen in christlich-franziskanischer Trägerschaft. Die Marienhaus-Gruppe stellt sich offen und verantwortungsvoll gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen im unternehmerischen und sozialen Bereich. Dies umfasst neben versorgungsorientierten und wirtschaftlichen Zielsetzungen mit einer besonderen Verantwortung für Mensch und Umwelt ganz konkret eine bedarfsorientierte Personalentwicklung und eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.
Wenn ein christlich-franziskanisches Unternehmen im 21. Jahrhundert zukunftsfähig und werteorientiert handeln möchte, dann gilt es, sich auf die ureigenen „Wurzeln“ zu besinnen. Was macht den „Geist“ unseres Unternehmens aus? Aus welchen „Quellen“ speist es sich? Was verbindet alle Einrichtungen und Dienste miteinander? Warum macht es für Mitarbeitende und Führungskräfte Sinn, sich gerade für dieses Unternehmen persönlich zu begeistern und sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Grenzen am jeweiligen Arbeitsplatz aktiv für den eigenen Bereich und für das Gesamtunternehmen zu engagieren?
In der Tradition der Waldbreitbacher Franziskanerinnen knüpft die Marienhaus-Gruppe an das Leben und die Intention der Ordensgründerin Mutter Rosa an. Die Marienhaus-Gruppe gründet auf christlich-franziskanischen Werten. Dies erfordert, alle Einrichtungen und Dienste zukunftsfähig sowie wirtschaftlich und sozial nachhaltig im Bewusstsein für die Bedürfnisse und die Not der Mitmenschen zu gestalten. In besonderer Weise gilt dies für kranke Menschen, Menschen jeglichen Alters, mit und ohne Beeinträchtigungen, für Kinder und Jugendliche aber auch für Menschen in der letzten Lebensphase.
Die Marienhaus-Gruppe verdankt ihre Existenz vielen Ordensfrauen, die sich seit dem 1863 für arme, kranke, junge und alte Menschen eingesetzt und in der Folge ein Unternehmen mit vielen Einrichtungen und Diensten aufgebaut haben. Für die Marienhaus-Gruppe fügt sich entscheidend die franziskanische Spiritualität der franziskanischen Schwestergemeinschaften als Grundlage mit ein. Die Ordensgemeinschaft beruft sich in ihrer Gründungsgeschichte auf das Leben und Werk des Franziskus von Assisi.
Franziskus steht wie kaum eine andere Persönlichkeit für die radikale Nachfolge des armen und menschenfreundlichen Jesus von Nazareth. Er steht für die bedingungslose Solidarität mit den Armen und Ausgegrenzten, für die geschwisterliche Begegnung auf Augenhöhe mit allen Menschen. Er steht für den achtsamen Umgang mit der gesamten Schöpfung, für die Verständigung zwischen den Religionen, für den friedlichen Dialog mit Andersdenkenden. Er steht für Gewaltfreiheit bei Konflikten, für Gastfreundschaft gegenüber Flüchtlingen und Hilfsbedürftigen sowie für die Sorge um sich selbst. Franziskus steht für eine gute Balance zwischen Zeiten der Hingabe und des Einsatzes für andere und Zeiten der Sammlung und des Rückzugs im Sinne von Selbstliebe und Selbstsorge.
Dies alles trägt uns. Unsere 13.000 Mitarbeitenden. Jeden Tag. Ganz gleich, welcher Herkunft oder welchen Glaubens sie sind. Denn diese Werte sind christlich und dennoch zeitlos und universell. Denn sie stellen zwei Dinge in den Mittelpunkt: die Schöpfung und den Menschen.
Das Leitbild versteht sich als ethische Selbstverpflichtung aller Einrichtungen und Dienste der Marienhaus-Gruppe über alle Sparten hinweg. Es stellt einen verbindlichen Orientierungsrahmen für alle Mitarbeitenden dar und ist in jedem Bereich für die jeweiligen Aufgaben unter den gegeben personellen, wirtschaftlichen und zeitlichen Bedingungen zu konkretisieren. Zusammen mit „Unseren Inspirationsquellen und Unternehmenskultur“ 1 und den „Unternehmenszielen“2 bildet das Leitbild das normatives Fundament. Das Leitbild fungiert dabei als Maßstab und gibt Auskunft darüber, wie Grundlagen (I), Werte (II) und Ziele (III) zusammengehören.